BIO-LNG

Fortschrittlicher Kraftstoff

Die Vorteile von Bio-LNG (liquefied natural gas) und Bio-CNG liegen auf der Hand: Allein im Verkehrssektor sind mit dem Einsatz von Biomethan deutliche CO2-Einsparungen gegenüber fossilen Kraftstoffen möglich. Je nach Input variiert das Einsparpotenzial von 95 bis über 200 % durch Gutschriften aus vermiedenen Emissionen im Landwirtschaftssektor. Diese Negativemissionen sind positiv für die Umwelt, denn sie stehen für die Nichtentstehung von Klimagasen die noch klimaschädlicher sind, als CO2.

Als Anlagenbauer erschließen wir speziell mit dem Bau von Bio-LNG Anlagen ein neues Zukunftsfeld, das sowohl den Schwerlastverkehr grüner macht als auch Biogasanlagenbetreiber profitieren lässt. Denn mit der per Erneuerbare Energien-Richtlinie RED II im deutschen Kraftstoffmix geforderten Treibhausgaseinsparungen wird eine grüne Kraftstoffproduktion erstmals ambitioniert umgesetzt. So sind die Inverkehrbringer von Kraftstoffen verpflichtet, ihre TGH-Emissionen um 25 Prozent bis 2030 gegenüber 1990 zu senken.


Nach Auslauf der staatlichen Förderung für Biogasanlagen kann unser Allround-Konzept zur Gasaufbereitung, dem Verkauf Ihres Biomethans oder der möglichen Lohnverflüssigung zu Bio-LNG eine nachhaltige Lösung bieten, Bestandsanlagen wirtschaftlich weiter zu betreiben.
 

Grünes Hintergrundwissen - Wie können Emissionen negativ sein?

Ausgangsstoff für Bio-LNG und Bio-CNG ist Biomethan, welches zuvor aus Biogas hergestellt wurde. Durch die anaerobe Behandlung landwirtschaftlicher Stoffe wie Gülle oder Mist, trägt Biogas erheblich zur Reduzierung klimaschädlicher Gase bei. Würden Gülle oder Mist, wie allgemein üblich, unbehandelt auf die Felder ausgebracht, entstünden dort Gase wie Methan (CH4), Lachgas (N2O), Ammoniak und weitere Stoffe, die neben dem freigesetzten CO2 deutlich klimaschädlicher sind. Damit substituieren wir nicht nur Erdgas, sondern vermeiden die Entstehung von klimaschädlichen Gasen.

Biogasanlagen nutzen aber den Ausgangsstoff Methan energetisch. Das bedeutet, die klimaschädlichen Gase können gar nicht erst entstehen da sie, anders als beim bisherigen Ausbringen, zuvor energetisch umgewandelt werden. Daraus resultieren Gutschriften, die auf das Biomethan angerechnet werden, die bis in den Negativbereich reichen. Sie stehen für die Nichtentstehung, bzw. den Entzug klimaschädlicher Gase.

Gülle und Mist können nach der Fermentation als Gärrest auf die Felder ausgebracht werden. Durch den Fermentationsprozess ist dieser deutlich geruchsärmer, hat eine signifikant erhöhte Nährstoffverfügbarkeit und ist darüber hinaus emissionsneutral im Vergleich zur Ausbringung unvergorener Gülle und Mist. Zudem sind die Eimissionen deutlich reduziert gegenüber konventionell erzeugtem Dünger.

Im Vergleich zu Bio-LNG liegen die Emissionsminderungen bei der Herstellung von Bio-CNG noch höher. Der Grund ist, dass das Biomethan nach Komprimierung direkt vertankt werden kann. Der Prozess der Verflüssigung entfällt, der Kraftstoff ist damit direkt einsatzbereit.

 

Biomethan ist somit ein Schlüssel zur Erreichung der Klimaschutzziele! Doch wie genau werden Bio-CNG und Bio-LNG gewonnen und was unterscheidet die beiden alternativen Kraftstoffe von ihren fossilen Äquivalenten?

LNG & Bio-LNG

Bio-LNG bezeichnet den Kraftstoff, der bei der Kühlung von Biomethan - bei fossilem LNG ist die Quelle Erdgas - auf -162° C entsteht. Das flüssige, natürliche Gas ist ungiftig, geruchslos und punktet vor allem durch seine hohe Energiedichte. Mit einem Volumen von gerade mal 0,2 Prozent kann es problemlos und effizient gelagert und transportiert werden. Zwar gleichen sich die beiden Kraftstoffe LNG und Bio-LNG in ihren Verbrennungseigenschaften, jedoch wird Bio-LNG ausschließlich aus regenerativem Biomethan gewonnen, womit CO2-Emissionen deutlich reduziert werden.

Darüber hinaus überzeugt der grüne Kraftstoff durch seine konstant hohe Methanzahl von 100. Warum? Ganz einfach: Viel hilft viel – denn während fossil basiertes LNG eine variable Bandbreite in der Methanzahl ober- und unterhalb von 80 aufweisen kann, ist die Methanzahl bei Bio-LNG fix. (Quelle https://docplayer.org/135166229-Shell-lng-studie-verfluessigtes-erdgas-neue-energie-fuer-schiff-und-lkw-fakten-trends-und-perspektiven.html Seite 7)

Damit ist Bio-LNG vor allem für den Güter- und Schwerlastverkehr die ideale Wahl, da mit steigender Methanzahl die Klopffestigkeit, also der Widerstand des Kraftstoffs gegen unerwünschte Selbstzündung, maximiert und so der Motor geschont wird. Weiterer Pluspunkt des grünen Antriebs für den Schwerlastverkehr auf Straße, Schiene oder See ist seine hohe Energiedichte, die lange Strecken ohne Tankunterbrechung ermöglicht.
 

Die Vorteile von Bio-LNG auf einen Blick:
 

  • geringer Kraftstoffverbrauch, dennoch große Reichweite
  • minimale Betriebs- und Wartungskosten
  • CO2 Negativemission von bis zu -100 % durch Einsatz landwirtschaftlicher Abfallstoffe (Quelle: RED II)
  • emissionsarmes Fahren (Feinstaub, CO2, Stickoxid und Geräusche)
  • Verbesserung der Luftqualität durch Einhaltung der Klimaschutzziele
  • sichere, umweltfreundliche Betankung
  • 100 % erneuerbar und damit ökologisch nachhaltig

 

Unser Whitepaper

Sie möchten mehr erfahren über den Status Quo zu fortschrittlichen Kraftstoffen? Mit unserem Whitepaper liefern wir Fakten zur aktuellen Zielerreichung, insbesondere im Mobilitätsbereich. Darüber hinaus informiert die Hintergrundsammlung über den grünen Energieträger Biomethan (LNG) und seine Chancen für die Verkehrswende. Hier geht’s zum Download.