Corporate News
- Gesamtleistung (inkl. Anlagen im Bau) bei 181,6 Mio. Euro (H1 2023: 188,7 Mio. Euro)
- Umsatzerlöse in Höhe von 179,4 Mio. Euro (H1 2023: 142,0 Mio. Euro)
- EBITDA beläuft sich auf 39,6 Mio. Euro (H1 2023: 47,8 Mio. Euro); EBT liegt bei 28,6 Mio. Euro (H1 2023: 39,2 Mio. Euro)
- Profitabilität erwartungsgemäß unter dem von Sondereffekten geprägten Vorjahreszeitraum, im mehrjährigen Vergleich weiterhin dynamische Entwicklung
Lohne, 30. September 2024 – Die EnviTec Biogas AG (ISIN: DE000A0MVLS8) verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 eine starke Performance in allen Unternehmensbereichen. Nach den Ausnahmejahren 2022 und 2023 hat sich insbesondere im Eigenbetrieb das Geschäft wie erwartet normalisiert. Im Mehrjahresvergleich bleibt die Entwicklung aber in allen Segmenten des Konzerns dynamisch.
Die Gesamtleistung betrug in den ersten sechs Monaten 181,6 Mio. Euro (H1 2023: 188,7 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse des EnviTec Biogas Konzerns lagen im ersten Halbjahr 2024 mit 179,4 Mio. Euro aufgrund einer hohen Anzahl schlussgerechneter Projekte im Segment Anlagenbau deutlich über dem Vorjahreszeitraum (H1 2023: 142,0 Mio. Euro). Dem stand eine Minderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen – im Wesentlichen Anlagen im Bau – in Höhe von 12,3 Mio. Euro gegenüber.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA*) belief sich von Januar bis Juni 2024 auf 39,6 Mio. Euro (H1 2023: 47,8 Mio. Euro). Das darin enthaltene Ergebnis aus at-Equity-Beteiligungen betrug 1,7 Mio. Euro (H1 2023: 6,6 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf 28,6 Mio. Euro (H1 2023: 39,2 Mio. Euro) und der Konzernperiodenüberschuss auf 23,2 Mio. Euro (H1 2023: 33,3 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie betrug 1,57 Euro (H1 2023: 2,24 Euro). Der Rückgang der Profitabilität gegenüber der Vorjahresperiode ist dabei im Wesentlichen auf Sondereffekte im Stromhandel zurückzuführen, die wie erwartet im laufenden Geschäftsjahr in dieser Form nicht mehr zum Tragen kommen.
Jörg Fischer, Finanzvorstand der EnviTec Biogas AG: „Der aktuelle Geschäftsverlauf entspricht nicht nur unseren Planungen, sondern spiegelt vor allem die erfolgreiche operative und strategische Entwicklung unseres Konzerns in den letzten Jahren wider. Sowohl das Geschäftsvolumen als auch unsere Profitabilität liegen deutlich über dem Niveau früherer Jahre. Den eingeschlagenen Wachstumspfad wollen wir weiter beschreiten, sowohl in unseren internationalen Märkten als auch in Deutschland. In unserem Heimatmarkt investieren wir dafür insgesamt rund 150 Mio. Euro in neue Anlagen und Arbeitsplätze.“
Der Eigenbetrieb, das größte Segment des EnviTec Konzerns, entwickelte sich im ersten Halbjahr 2024 erwartungsgemäß unter dem Niveau des von Sondereffekten geprägten Vorjahreszeitraums. Der Segmentumsatz belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf 90,1 Mio. Euro (H1 2023: 113,4 Mio. Euro) und die Gesamtleistung lag bei 90,9 Mio. Euro (H1 2023: 115,1 Mio. Euro). Das Service-Segment verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 erneut eine sehr positive Geschäftsentwicklung. Der Segmentumsatz stieg um 23,3 % auf 25,0 Mio. Euro infolge der erhöhten Schlussrechnung von Repowering- und Umrüstungsprojekten. Die Gesamtleistung wuchs um 3,9 % auf 27,6 Mio. Euro. Im Segment Anlagenbau setzte sich die hohe Auslastung der Vorperioden auch im ersten Halbjahr 2024 fort. Vor allem die hohe Anzahl an fertiggestellten und nach HGB abgerechneten Bauprojekten in den USA sorgte hier für eine starke Performance. Die Umsatzerlöse im Segment Anlagenbau erhöhten sich deutlich von 8,3 Mio. Euro auf 64,3 Mio. Euro. Die Gesamtleistung, die auch im Bau befindliche Projekte berücksichtigt, stieg von 47,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 63,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2024.
Der Auftragsbestand im Anlagenbau beläuft sich per Ende Juni 2024 auf 173,7 Mio. Euro. Davon entfallen 64,7 Mio. Euro auf die internationalen Biogasmärkte. Der Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum ist auf die hohe Anzahl schlussgerechneter Anlagen in den USA zurückzuführen. Darüber hinaus ist der Anlagenbau stark in die laufenden Umbaumaßnahmen im Rahmen des Investitionsprogramms eingebunden. In diesem Zusammenhang werden derzeit vier eigene Anlagen zu Gasaufbereitungsanlagen mit LCO2-Produktion aus- bzw. umgebaut.
Die Eigenkapitalquote lag zum 30. Juni 2024 bei 45,4 % (31. Dezember 2023: 48,1 %). Die liquiden Mittel reduzierten sich zum Zwischenbilanzstichtag auf 49,2 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 85,3 Mio. Euro). Grund für den Rückgang ist die Ausschüttung der Dividende in Höhe von 44,6 Mio. Euro (3,00 Euro je Aktie) im ersten Halbjahr 2024.
Olaf von Lehmden, CEO der EnviTec Biogas AG: „Die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland sind nach wie vor unbefriedigend. Aktuell macht unserer Branche insbesondere die betrügerische Anrechnung von THG-Quoten durch falsch deklarierte, vermeintlich fortschrittliche Biokraftstoffe zu schaffen. Wir haben uns daher einer großen Verbändekampagne angeschlossen und fordern die Politik auf, entschieden gegen diesen Missbrauch vorzugehen. Gleichzeitig folgen wir unbeirrt unserer Unternehmensphilosophie, stets flexibel und schnell auf neue Märkte und Rahmenbedingungen zu reagieren und neue Wachstums- und Anwendungsfelder zu besetzen.“
So bereitet das Unternehmen derzeit die Gründung einer neuen Tochtergesellschaft für die Entwicklung und den Bau von Erneuerbare-Energien-Projekten im Wind- und Solarbereich vor. Diese strategisch und wirtschaftlich vielversprechende Ergänzung zu den bestehenden Aktivitäten will EnviTec in den kommenden Jahren konsequent ausbauen.
Für das Gesamtjahr 2024 prognostiziert der EnviTec-Vorstand weiterhin eine Gesamtleistung (oder Umsatz) in einer Bandbreite von 360 bis 400 Mio. Euro. Beim Ergebnis vor Steuern (EBT) geht das Management davon aus, eine Bandbreite von 40-50 Mio. Euro zu erreichen.
Der vollständige Zwischenbericht für die ersten sechs Monate 2024 ist abrufbar unter: https://www.envitec-biogas.de/unternehmen/investor-relations/ir-publikationen.
* Die Berechnungsbasis von EBIT und EBITDA wurde mit dem Konzernabschluss 2023 umgestellt und inkludiert nun den Ergebnisbeitrag der at-Equity- und sonstiger Beteiligungen